Betriebliche Burnout-Prävention 

Die Schweizer Stressstudie kommt zum Schluss, dass das Führungsverhalten von Vorgesetzten die Gesundheit der Mitarbeitenden massgeblich beeinflussen kann. Wenn die Mitarbeitenden das Führungsverhalten ihres direkten Vorgesetzten positiv beurteilen (wie beispielsweise, respektieren der Mitarbeitenden, kann Konflikte gut lösen, gut planen und organisieren usw.) konnte festgestellt werden, dass die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen am höchsten und die Anzahl Personen, die sich gestresst oder emotional verbraucht fühlen, am niedrigsten ist. Diese Personen sind zudem in einem besseren allgemeinen Gesundheitszustand als Personen, die ihre Vorgesetzten negativ erleben.

Wenn alle Aspekte des Führungsverhaltens positiv beurteilt wurden, fühlten sich nur 5% der Mitarbeitenden gestresst, im Vergleich zu 95%, wenn das Führungsverhalten negativ bewertet wurde.

Quelle: SECO, Stressstudie 2010: Stress bei Schweizer Erwerbstätigen, zitiert von Schweizerische Akademie für Burnout-Prophylaxe GmbH, Rapperswil

Unternehmen und Betriebe sind gut beraten, die Verantwortung für Stress und Belastung am Arbeitsplatz nicht ausschliesslich an ihre Mitarbeitende zu delegieren. Die beste individuelle Stressprävention kann langfristig nicht effektiv sein, wenn die Strukturen und Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz nicht stimmen. Verantwortungsbewusste, nachhaltige Unternehmen stellen Konzepte und Massnahmen zur Unterstützung von gesundheitlichen Rahmenbedingungen bereit. Die Bereitschaft gesundheitsfördernde Massnahmen in Betrieben einzuführen, wirkt sich langfristig positiv auf Mitarbeitende aus. Und die Firma profitiert von höher motivierten, leistungsfähigeren und willigeren Mitarbeitenden mit einer hohen Firmenbindung.

Zur betrieblichen Burnout-Prävention gehören:

• Führungskräfteschulung
• Teamprozesse unterstützen und begleiten
• Offene, transparente Kommunikation
• Beschäftigte qualifizieren und fördern
• Mitarbeitergespräche führen (Feedback / Lob)
• Arbeitsinhalte & -umgebung den Fähigkeiten & Bedürfnissen der Mitarbeitenden anpassen
• Einbeziehen von Mitarbeitenden in die Gestaltung von Arbeitsabläufen
• Entlastung schaffen für Kader und Mitarbeitende
• Autonomie und Tätigkeitsspielräume optimieren
• Supervision anbieten
• Überprüfung der Arbeitsorganisation
• Arbeitszeiten sozialverträglich gestalten
• Thema enttabuisieren – Informationen anbieten
• Eine breit angelegte betriebliche Gesundheitsförderung
• Gesunde Rahmenbedingungen zu schaffen
• Gesundheitszirkel implementieren
:: Quelle: Schweizerische Akademie für Burnout-Prophylaxe GmbH, Rapperswil